Venezuela
Qualität statt Quantität
Ein Land mit vielen Gesichtern
Venezuela ist, geographisch wie klimatisch, ein äußerst vielseitiges Land. Küsten- und Bergregionen weisen Höhenunterschiede von annähernd 5.000 Metern auf. Auch das Klima hat es in sich: von tropisch über gemäßigt bis hin zu alpin ist hier alles zu finden. Die Temperaturen fallen dementsprechend ebenfalls sehr unterschiedlich aus. Venezuelas Hauptexportprodukt ist Erdöl. Agrarwirtschaftliche Erzeugnisse sind in dieser Hinsicht eher weniger von Bedeutung.
Wenig Bohnen, viel Qualität
Der Legende nach kam der Kaffee um 1730 mit José Gumilla, einem Jesuitenpater, in das südamerikanische Land. Einen größeren wirtschaftlichen Stellenwert erlangten die Bohnen dann um 1800. Die erste Kaffeeplantage, die den Namen 'Hacienda La Floresta' trägt und von einem presbyterianischen Priester angelegt wurde, liegt heute mitten in der Stadt Caracas. Zudem kann ein kleines Museum besichtigt werden.
Mild mit wenig Säure
Kaffee aus Venezuela überzeugt durch seinen unverwechselbaren Geschmack, anhand dessen er sich klar von anderen Kaffeesorten absetzt. Er lässt sich als leicht und lieblich bezeichnen, verfügt über wenig Körper sowie eine angenehme Süße. Zudem ist er besonders säurearm. Kenner schätzen ihn besonders in Form eines milden Frühstückskaffees.
Kaffee kompakt – Venezuela
Kaffeetyp: Arabica
Hauptblüte: Januar bis Mai
Haupternte: September bis März
Verschiffung: Oktober bis Mai
Häfen: La Guaira, Puerto Cabello, Maracaibo
Erntevolumen 2018/2019: 525.000 Säcke (à 60 kg)
Anteil an der weltweiten Rohkaffeeproduktion 2018/2019: 0,3 %
Hauptabnehmer:
USA, Deutschland, Belgien
Die Klassifikation des Kaffees erfolgt nach Defekten und Regionen.
Ernteprozess: gepflückt wird von Hand
Fermentation: 30 Stunden
Trocknung: meist sonnengetrocknet, teilweise mechanisch getrocknet
Sortierung: mechanisch und elektronisch