Puerto Rico
wenige Bohnen, viel Qualität
Qualität statt Quantität
Puerto Rico ist eins der weltweit kleinsten Anbauländer für Kaffee. Da es sich bei dem Freistaat um ein US-Außengebiet handelt, sorgen Subventionen aus den Vereinigten Staaten für eine bessere Lebensqualität. Dies ist vor allem in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Infrastruktur wahrnehmbar – im lateinamerikanischen Vergleich schneidet Puerto Rico hier hervorragend ab.
Wirtschaftlich sind vor allem der Tourismus sowie die Pharma- und Textilindustrie von Bedeutung. Die Landwirtschaft spielt ebenfalls eine tragende Rolle. Einer der wichtigsten Sektoren ist hier die Zuckerproduktion sowie die Herstellung daraus resultierender Produkte (z.B. Rum). Der Fokus liegt in Puerto Rico nicht auf Quantität – die Qualität der Erzeugnisse steht ganz klar im Vordergrund.
Ideale Bedingungen für den Kaffeeanbau
Der Kaffeeanbau in Puerto Rico hat eine lange Geschichte: bereits um 1750 gelangten die ersten Coffea-Setzlinge in den Karibik-Staat. Seither werden die beliebten Bohnen hier kultiviert. Angebaut wird hauptsächlich Arabica, insbesondere hervorzuheben sind die Varietäten Typica, Catimor, Pacas und Bourbon.
Die Voraussetzungen für Kaffeeanbau sind in Puerto Rico optimal. Das tropische Klima mit Durchschnittstemperaturen um 28 °C (im Hochland etwas gemäßigter) sorgt dafür, dass sich die empfindlichen Kaffeepflanzen hier richtig wohl fühlen. Die Böden sind äußerst fruchtbar. Der kombinierte Anbau mehrerer Kulturpflanzen zugleich voneinander sorgt für eine noch höhere Nährstoffdichte.
Aufgrund der politischen Zustände, des hohen Produktionsaufwands sowie des Klimawandels ist der Kaffeeanbau in Puerto Rico heute jedoch rückläufig.
Mit feinen Nuancen von Kraut, Mandeln und Zeder
Kaffee aus Puerto Rico ist säurearm und verfügt über einen vollen Körper. Sein aromatischer, noch lange nachklingender Geschmack überzeugt mit tollen Noten von Mandel-, Kraut- und Zedern. Die Bohnen genießen auch bei Kaffeeexperten einen besonders guten Ruf – einige von Ihnen halten sie sogar für die besten der Welt.
Die Puerto Ricaner trinken selbst sehr gerne Kaffee – so gern, dass sie nur etwa ein Drittel davon selber produzieren können und zusätzlich Bohnen aus Mexiko und der Dominikanischen Republik importieren. Der eigene Export fällt daher sehr gering aus.
Kaffee kompakt – Puerto Rico
Kaffeetyp: Arabica
Hauptblüte: September bis Februar
Haupternte: August bis März
Häfen: San Juan
Erntevolumen 2007: 45.000 Säcke (à 60 kg)
Hauptabnehmer:
USA, Frankreich, Japan
Die Klassifikation des Kaffees erfolgt nach Anbauhöhe.
Ernteprozess: gepflückt wird von Hand
Aufbereitung: Nassaufbereitung
Fermentation: 48 Stunden
Trocknung: sonnengetrocknet
Sortierung: von Hand