Kamerun
Über 100 Jahre Kaffeeanbau in Kamerun
Ein besonders vielseitiges Land
Unzählige flache Plateaus, Vulkanberge im Westen, Regenwald im Süden und breite Ebenen an der Küste – die Landschaft Kameruns könnte kaum vielseitiger sein. Entsprechend verhält es sich auch mit dem Klima. Während im Süden Äquatorialklima herrscht, ist es im Innern des Landes tropisch und im Süden trocken. In einigen Regionen sind die Anbaubedingungen für die empfindlichen Coffea-Pflanzen daher ideal.
Die Nachfahren des Jamaica Blue Mountain
Nach Kamerun gelangte der Kaffee im Jahr 1913 durch einen deutschen Offizier. Die ersten Gehversuche in puncto Kaffeeanbau wurden mit der begehrten Arabica-Varietät Jamaica Blue Mountain unternommen. Heute werden zu gleichen Teilen Arabica und Robusta kultiviert.
Große regionale Unterschiede
Kaffee aus Kamerun kann je nach Anbauregion qualitativ sehr unterschiedlich ausfallen. Der beste Kaffee gedeiht im höher gelegenen nordwestlichen Teil des Landes, in den Regionen Bamileke und Bamoun. In den bewaldeten Gebieten reifen ebenfalls hochwertige Arabicas, die mit einem sanften Geschmack und viel Süße punkten können. Bei den Robustabohnen handelt es sich hingegen meist um eine durchschnittlich gute Qualität, die gern für Mischungen verwendet wird.
Kaffee kompakt – Kamerun
Kaffeetyp: Arabica und Robusta
Hauptblüte: Dezember bis Januar
Nachblüte: März bis April
Haupternte: September bis Februar
Verschiffung: ganzjährig
Häfen: Douala, Kribi, Limbe
Erntevolumen 2018/2019: 270.000 Säcke (à 60 kg)
Anteil an der weltweiten Rohkaffeeproduktion 2018/2019: 0,2 %
Hauptabnehmer:
Frankreich, Deutschland, Italien, Belgien, Japan, USA, Niederlande
Die Klassifikation des Kaffees erfolgt nach Defekten, Siebgröße und Prozess.
Ernteprozess: gepflückt wird von Hand
Aufbereitung: Nassaufbereitung (90 % des Arabica)
Fermentation: nur Arabica
Trocknung: sonnengetrocknet
Sortierung: mechanisch, von Hand und elektronisch