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Burundi

Kaffee mit beeriger Note

Kaffeezentrale_Kaffeeanbau_Burundi_RZViele Kaffeesträucher, zu wenig Arbeitskräfte

Burundi ist eins der ärmsten Länder der Welt. Der erst seit 1962 von Belgien unabhängige Binnenstaat leidet bis heute unter dem Bürgerkrieg, der mehrere tausend Menschen zur Flucht zwang. Aus diesem Grund gibt es bis heute nicht genug Arbeitskräfte, um die über 150 Millionen Kaffeesträucher, die hier gedeihen, bewirtschaften zu können.

Anbau auf kleinen Farmen

Der Kaffee kam im Laufe der 1920er-Jahre nach Burundi. Etwa zehn Jahre später begann man, ihn im größeren Stile zu kultivieren. Die Grundvoraussetzungen sind hierfür optimal: das gesamte Land wird von einer Hochebene durchzogen, auf der ein tropisches Klima herrscht. Angebaut wird in Burundi überwiegend Arabica (mehr als 90 %) in den Varietäten Mibirizi, Jackson und Bourbon. Die Coffea-Pflanzen gedeihen in einer Höhenlage von 1.200 bis 2.000 Metern und werden in aller Regel nass aufbereitet. Robusta-Bohnen werden zum Teil getrocknet. Da es schlichtweg an finanziellen Mittel für Düngemittel und Pestizide fehlt, ist der Kaffeeanbau in Burundi überwiegend biologisch.
In aller Regel werden die Bohnen auf kleinen Plantagen angebaut. Rund 600.000 Kleinbauern bewirtschaften 200 bis 300 Kaffeesträucher, während sie zumeist auch noch andere Pflanzen angebaut sowie Vieh halten. Gitega, Ngozi, Bururi, Ruyigi und Rutana sind die bedeutendsten Anbaugebiete.
Insgesamt stellt der Kaffeesektor etwas mehr als zwei Drittel der gesamten agrarwissenschaftlichen Exportprodukte. Da kein direkter Zugang zum Meer besteht und das Land politisch nach wie vor instabil ist, hat die Wirtschaft Burundis leider mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Würzig und beerig

Kaffee aus Burundi definiert sich über eine nachhaltige Säure sowie seinen kräftigen Geschmack. Insgesamt lässt er sich als sehr würzig beschreiben. Seine Noten reichen von Blume und Zitrone bis hin zu Nuss und Schokolade. Oft weisen die Bohnen ein beeriges Aroma auf. Regionale Unterschiede sind nicht vorhanden. Unter Kennern erfreut sich der Kaffee aus Burundi großer Beliebtheit.

Kaffee kompakt – Burundi

Kaffeetyp: überwiegend Arabica

Hauptblüte: Oktober und November
Haupternte: März bis Juli
Verschiffung: September bis März
Häfen: Dar-Es-Salaam (95 %), Mombasa (4 %), Durban (1 %)

Erntevolumen 2018/2019: 210.000 Säcke (à 60 kg)

Anteil an der weltweiten Rohkaffeeproduktion 2018/2019: 0,1, %

Hauptabnehmer:
1. Deutschland
2. Frankreich
3. USA, Belgien, Schweiz, Großbritannien, Niederlande

Die Klassifikation des Kaffees erfolgt nach Defekten, Dichte, Regionen, Siebgrößen und Geschmack.

Ernteprozess: gepflückt wird von Hand
Aufbereitung: Nassaufbereitung für die gesamte Arabica-Ernte
Fermentation: 60-80 % der Arabica-Kaffees
Trocknung: sonnengetrocknet
Sortierung: mechanisch und elektronisch

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